Mittlerer Osten Saudi-Arabien

COVID-19: Das (vorläufige) Ende der Reise

COVID-19: Leere Flughafen Abflughalle in Jeddah, Saudi-Arabien

Drei Wochen sind seit unserem letzten Artikel „COVID-19: Auf unbestimmte Zeit in Saudi-Arabien“ vergangen. Drei Wochen im Lockdown, drei Wochen mit täglicher Ausgangssperre zwischen 15 und sechs Uhr, während im Land die COVID-19 Infektionszahlen stetig stiegen. Drei Wochen, die wir in der beschaulichen Idylle unserer Sommerresidenz in den Bergen von Al Baha verbrachten und die dennoch keineswegs ereignislos blieben. Die Fortsetzung der Chronologie:

29.03.20Von der österreichischen Botschaft erhalten wir die Information, dass es voraussichtlich einen Flug nach Wien geben soll. Wir antworten, dass wir grundsätzlich Interesse hätten, aber zuvor mit dem saudischen Zoll die Frage nach dem Verbleib des Fahrzeugs im Land klären müssen und bitten dabei um Hilfe. Nachdem bei diesem Thema noch kein Fortschritt erzielt wurde, erscheint es uns sinnvoll, so viele Wege wie möglich parallel zu beschreiten.
30.03.20Visitsaudi.com ist das offizielle Portal für Touristen, die Saudi-Arabien besuchen. Hier beantragt man sein Visum und erhält Hilfe bei allen Belangen – so die Werbung. Wir erstellen ein Support-Ticket mit der Frage nach dem Verbleib unserer Fahrzeuge im Land.
01.04.20Die österreichische Botschaft antwortet auf unsere Bitte um Hilfe mit der saudischen Zollbehörde: „Bezugnehmend auf Ihre untenstehende Mail erlauben wir uns Sie darauf hinzuweisen, dass der ordnungsgemäße Import Ihres Kraftfahrzeuges in Ihrem Verantwortungsbereich liegt, davon wird auch eine etwaige Verlängerung der diesbezüglichen Genehmigung abhängig sein. Alternativ könnten Sie eine Spedition mit der Übersiedlung Ihres Kfz beauftragen. Nähere Details wären mit der Spedition zu klären.“

Plötzlich bin ich sehr froh, eine deutsche Ehefrau zu haben! Auch wenn die deutsche Botschaft bisher keine Meisterleistung vollbracht hat, so zeigt sie zumindest den Willen, uns zu helfen. Was man von dem arroganten Absender der oben zitierten E-Mail nicht behaupten kann.
02.04.20Visitsaudi.com schreibt uns, dass unsere Anfrage an die zuständige Behörde weitergeleitet wurde und sie sich melden würden, sobald es Neuigkeiten gäbe. Unterdessen informiert uns die deutsche Botschaft, dass es am 4.4. einen Flug von Riad nach Paris geben wird, Preis pro Person: ca. 1.380 Euro – one way! Abgesehen vom Preis ist die Strecke von etwa 1.000 Kilometern bis nach Riad in zwei Tagen nicht zu schaffen. Außerdem würden wir vor der Abfahrt noch eine Sondererlaubnis benötigen, um über die Provinzgrenzen reisen zu dürfen.
03.04.20Nach einem Telefonat mit der deutschen Botschaft in Riad setzen wir ein Schreiben für den saudischen Zoll auf, in welchem wir und der Inhaber einer potentiellen Unterstellmöglichkeit für unsere Fahrzeuge bestätigen, dass diese während unserer Abwesenheit nicht bewegt werden und wir, wenn es wieder möglich ist, zurückkommen und sie selbst außer Landes bringen werden. Mit diesem Schreiben möchte die Botschaft in den nächsten Tagen mit dem Zoll in Verhandlungen treten.
05.04.20Von der deutschen Botschaft erhalten wir Informationen über einen Flug, der am 8.4. von Jeddah nach Paris gehen soll. Wir hoffen noch immer auf eine offizielle Aussage des Zolls und verwerfen diese Rückkehrmöglichkeit.

Auf einmal steht ein Doktor des lokalen Krankenhauses mit zwei Assistenten vor unserem Gartentor. Unsere Gastgeberfamilie war besorgt um uns und hatte darum gebeten, dass nach unserem Gesundheitszustand gesehen wird. Sie messen Fieber – alles ist bestens.
Corona - Fieber messen
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Corona – Fieber messen
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06.04.20Wieder erhalten wir unerwarteten Besuch. Der Onkel unseres Gastgebers kommt mit einem großen Einkauf an Lebensmitteln für uns. Nicht nur, dass wir völlig umsonst hier wohnen dürfen, wir werden zudem rührend umsorgt. Awais, der Haus und Garten pflegt, ist so gut wie jeden Tag da, bringt uns frisches Brot in der Früh, manchmal auch Hühnchen und Reis zum Mittagessen. Er kümmert sich um uns wie um seine eigene Familie und wir wissen gar nicht, wie wir das alles jemals auch nur ansatzweise zurückgeben können.
Gemüse- und Lebensmitteleinkauf
Mit Awais im Haus in Al Baha
Gemüse- und Lebensmitteleinkauf
Mit Awais im Haus in Al Baha
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08.04.20Die Allianz-Versicherung antwortet uns auf unsere Anfrage vom 18.3. Sie ist der Träger unserer Auslandskrankenversicherung von STA Travel. Laut den Versicherungsbedingungen wäre unsere Versicherung nicht mehr gültig. Diese sehen vor, dass der Versicherungsschutz 14 Tage nach einer Reisewarnung des Auswärtigen Amtes erlischt. Allerdings hat es noch nie den Fall einer weltweiten Reisewarnung gegeben. Zum Glück zeigt sich die Allianz kulant und unsere Versicherung behält ihre Gültigkeit.
10.04.20Wir erhalten Informationen über einen Flug von Riad nach Amsterdam am 14.4. und womöglich einen weiteren nach Deutschland einige Tage später.
12.04.20Der Flug nach Deutschland wird bestätigt für Freitag, den 17.4. um 1.55 nachts. Die Mails der Botschaft enthalten jedes Mal einen schon fast erheiternden Hinweis: „Wenn Sie ein Ticket für den Flug gekauft haben, werden Sie am Donnerstag, 16. April nach Riad kommen müssen, falls Sie sich nicht bereits dort aufhalten. Dies müssen Sie soweit möglich selbst organisieren. Aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen innerhalb Saudi-Arabiens ist das Überqueren von Provinzgrenzen derzeit nur mit zuvor genehmigten Gruppentransporten (von mehr als neun Personen) möglich. Für die Kosten des Transports kann die Botschaft nicht aufkommen.“ Ohne die Hilfe der Botschaft wird die Anreise für uns unmöglich.
13.04.20Die Botschaft organisiert Sammeltransporte von Jeddah und Dammam nach Riad, um die Ausreisewilligen zum Flughafen zu bringen. Keine Option mit unseren Fahrzeugen. Es ist Ostermontag und Daggi bäckt zum ersten Mal in ihrem Leben einen Osterzopf – ausgerechnet in Saudi-Arabien.
Osterzopf aus den Omnia
14.04.20Die Lufthansa, die den Flug nach Deutschland durchführt, kann den Interessenten noch immer nicht garantieren, dass sie einen Platz an Bord erhalten.

Ich schreibe erneut an visitsaudi.com, da ich noch keine Antwort auf meine Anfrage erhalten habe.
15.04.20Freunde von uns, die in Jeddah untergekommen waren, haben mittlerweile die Verschiffung ihres Fahrzeugs nach Deutschland organisiert. Ein finanzieller Kraftakt, da die Kosten für Seefracht angesichts der aktuellen Lage enorm in die Höhe geschossen sind.
16.04.20Unseren Freunden wird mitgeteilt, dass sie keinen Platz an Bord des Fluges nach Deutschland erhalten. Nur durch ein Upgrade in die Businessclass kommen sie noch mit.
17.04.20Ca. 300 Deutsche werden ausgeflogen. Die deutsche Botschaft feiert sich auf Twitter.
18.04.20Visitsaudi.com antwortet mir, dass meine Anfrage beim Zoll liegen würde und sie selbst auf Antwort warten. Ich würde angeschrieben werden, sobald etwas Neues vorläge.
19.04.20Die österreichische Botschaft informiert uns, dass es am 23.4. voraussichtlich einen Flug von Jeddah nach Wien geben wird. Sollten wir Interesse haben, müssen wir uns melden. Ich rufe die Botschaft an und erfahre, dass es sich um einen Flug mit Saudia handelt, der Araber aus Wien abholen soll und auf dem Hinflug Passagiere außer Landes bringen kann. Man möchte feststellen, wie viel Interesse vorhanden ist. Das sind vielversprechende Neuigkeiten. Wenn die Maschine nicht eine Strecke leer zurücklegen muss, wie das bei den Lufthansa-Flügen der Fall war, bestehen Chancen, dass der Preis etwas niedriger sein wird.

Da auch nach unzähligen Telefonaten mit der deutschen Botschaft keinerlei Fortschritt in der Zollfrage erzielt wurde, müssen wir uns entscheiden. Mittlerweile glauben wir nicht mehr daran, eine offizielle Aussage des Zolls zu erhalten und sind bereit, das Risiko einzugehen, die Fahrzeuge auch ohne Zollzustimmung im Land zu lassen, während wir nach Hause fliegen. Ein niederländischer Reisefreund hat es vorgemacht und ist bereits zu Hause, während sein LKW in Riad blieb. Eine Verknüpfung zwischen Fahrzeugbesitzer und Fahrzeug scheint nicht im System der Saudis hinterlegt zu sein. Ansonsten wäre er am Flughafen aufgehalten worden. Also melden wir unverbindlich Interesse bei der Botschaft an. Es bleiben immerhin vier Tage bis zum Abflug und wir müssten nur nach Jeddah, etwa 450 Kilometer ab Al Baha und nur über eine Bezirksgrenze.

Um für alles vorbereitet zu sein, kontaktiere ich sofort Hamza, bei dem wir unsere Fahrzeuge unterstellen können und informiere ihn über die potentielle Flugmöglichkeit. Bereits am 13.3. hatte ich in einer Facebook Gruppe nach Empfehlungen für eine Unterstellmöglichkeit gefragt und in sehr kurzer Zeit den Kontakt zu ihm erhalten. Seine Familie führt ein großes Unternehmen und könnte die Autos in Jeddah, Riad oder Dammam unterbringen. Innerhalb von Minuten erhalte ich seine Antwort, dass es kein Problem wäre, die Fahrzeuge kostenlos bei ihm in Jeddah in einer überdachten Garage zu lassen.
20.04.20Die deutsche Botschaft meldet zwei weitere Flugmöglichkeiten, am 22.4. von Jeddah nach Paris und ebenfalls am 22.4. von Riad nach London, beide uninteressant.

Auf Bitte der deutschen Botschaft melden wir unser Interesse für den Flug auch bei ihnen schriftlich an und nicht nur bei den Österreichern. In unserer Mail betonen wir nochmals die unbedingt benötigte Hilfe, um eine Reiseerlaubnis nach Jeddah zu erhalten. Bis zum Ende des Tages kommen keine weiteren Neuigkeiten. Es bleibt unklar, ob der Flug tatsächlich stattfinden wird.
21.04.20In der Früh um acht Uhr schreibt uns die deutsche Botschaft: „Reisegenehmigungen werden offiziell nur für Sammeltransporte zum Flughafen im Bus von den saudischen Behörden erteilt.“ Unser heftig vorgetragener Protest zeigt schnell Wirkung. Wir bekommen ein hochoffizielles Schreiben, welches in den Windschutzscheiben der Fahrzeuge angebracht werden soll. Außerdem werden uns weitere Bestätigungen versprochen, in denen die Botschaft erklärt, dass wir uns auf dem Weg zum Flughafen befänden, um evakuiert zu werden.
COVID-19 Ausgangssperre: Reiseerlaubnis zur Evakuierung.
21.04.20Solch ein Dokument der Botschaft ist keine offizielle Erlaubnis der saudischen Behörden, sondern nur eine Argumentationshilfe bei den Kontrollen auf der Straße. Saudi-Arabien plant heute ein Online-System zu starten, mit welchem jeder eine offizielle Erlaubnis beantragen kann. Sollte dies tatsächlich geschehen, wäre unsere Argumentationshilfe deutlich geschwächt. Aus diesem Grund schlägt uns die Botschaft in einem Telefonat vor, sofort alles zu packen und uns auf den Weg nach Jeddah zu machen – ohne eine Bestätigung, dass der Flug tatsächlich stattfindet. Und ohne eine Unterkunft in Jeddah zu haben. Nein danke, so viel Vertrauen konnten wir in den letzten Wochen nicht aufbauen.

Um kurz vor 12 kommt die nächste Infomail, in der uns mitgeteilt wird, dass der Flug online auf der Webseite von Saudia buchbar sein soll. Wir stürzen sofort an die Rechner. Nach der Erfahrung mit dem letzten Flug nach Deutschland müssen wir sehr schnell sein. Der Preis ist im Verhältnis in Ordnung, rund 840 Euro pro Person. Es klappt alles, bis bei der Bezahlung von vier Tickets ein Sicherheitsmechanismus greift und meine Kreditkarte gesperrt wird. Ein zweiter Versuch mit einer anderen Karte gelingt zum Glück. Die Tickets haben wir, fehlen noch die Schreiben der Botschaft, die uns das Reisen ermöglichen sollen.

Jetzt wissen wir auch, dass der Flug um 10:40 vormittags abheben soll. Daher müssen wir am bereits Vortag – also morgen – anreisen und eine Nacht in Jeddah verbringen. Nach Rücksprache mit Hamza ist auch das kein Problem. Wir dürfen eine Nacht in seiner Halle im Auto verbringen.

Die nächste Herausforderung wartet: wenn wir zu Hamza nach Jeddah fahren und bei ihm unsere Fahrzeuge lassen, müssen wir irgendwie noch zum Flughafen kommen. Er spricht das Thema von sich aus an und meint, er könne hoffentlich einen Fahrer organisieren, aber wir würden eine Genehmigung benötigen. Die deutsche Botschaft in Riad hat allerdings immer nur von einer Erlaubnis gesprochen, um nach Jeddah zu kommen. Von Fahrten innerhalb Jeddahs, wo eine 24 Stunden Ausgangssperre herrscht, war nie die Rede. Der Fahrer muss vom Flughafen auch wieder zurückkommen. Also kontaktiere ich das Generalkonsulat in Jeddah, von dem wir wissen, dass es Genehmigungen ausstellt, mit denen man sich bisher ohne Schwierigkeiten in Jeddah bewegen konnte. Bis Ende des Tages benötigen wir alle Papiere, da wir am nächsten Morgen um sieben Uhr abfahren möchten.

Telefonisch erreiche ich niemanden. Ich schreibe eine WhatsApp an eine Mitarbeiterin des Konsulats, deren Nummer ich von anderen Reisenden erhalten habe. Und sende eine E-Mail an die allgemeine Adresse des Konsulats. Innerhalb von 30 Minuten antwortet mir der Generalkonsulat auf meine Mail und bittet um unsere Namen, Passnummern und Geburtsdaten für die Ausstellung der Papiere. Eineinhalbstunden später antwortet mir auch die Mitarbeiterin des Konsulats auf WhatsApp. Sie ist mittlerweile nicht mehr im Büro, da alle bis um 15 Uhr zu Hause sein müssen. Zu diesem Zeitpunkt hatte uns der Generalkonsul bereits die offiziellen Schreiben zugesandt. Erst viel später erhalten wir die Passierscheine aus Riad. Dennoch, jetzt haben wir alles beisammen. Ich bereite einen USB Stick vor. Insgesamt neun Dokumente müssen wir am nächsten Morgen versuchen auszudrucken, bevor wir die erste Bezirksgrenze passieren.
22.04.20Um kurz nach sieben machen wir uns auf den Weg. Noch in Al Baha fragen wir in einem Hotel, ob wir bei Ihnen unsere Dokumente ausdrucken dürfen. Sofort werde ich hinter den Tresen gewunken und darf mich an den Rechner setzen. Alles überhaupt kein Problem. Nachdem wir den angebotenen Kaffee ablehnen, bekommen wir kleine Wasserflaschen in die Hand gedrückt. Wir sind vorbereitet und schenken Datteln zurück.

Nach zwei Stunden Fahrt erreichen wir die Bezirksgrenze. Auf der Gegenspur wird jedes Auto kontrolliert, wir können zum Glück unbehelligt durchfahren. Stunden später, etwa 40 Kilometer vor Jeddah werden wir doch an einem Checkpoint gestoppt. Ich halte dem Beamten das Schreiben der Botschaft unter die Nase. Er guckt es an und reagiert nicht. Erst als ich ein Flugzeug imitiere und Almania sage, leuchten seine Augen auf. Sofort winkt er uns durch. Dani und Didi, die hinter uns fahren, müssen nicht mehr anhalten. In Jeddah passieren wir diverse Kontrollen, werden aber nicht mehr gestoppt und kommen reibungslos zur Halle.

Eigentlich hatten wir mit einer Industriehalle gerechnet. Wir wussten nicht, dass Hamza so nett war, uns Platz in der klimatisierten, privaten Garage seiner Familie anzubieten. Im heißen, feuchten, direkt am Meer gelegenen Jeddah ein Segen für die Fahrzeuge! So stehen sie perfekt unter idealen Bedingungen. Unsere Dankbarkeit ist schwer in Worte zu fassen. Was wir hier in Saudi-Arabien wieder und wieder erleben ist einzigartig!

Nachmittags gelingt es Dani und Didi noch, die Botschaft zu überreden, uns am nächsten Morgen abzuholen und zum Flughafen zu bringen. Wenigstens müssen wir nicht auch noch den Dienst eines Fahrers von Hamza in Anspruch nehmen. Wir verbringen die vorerst letzte Nacht auf unabsehbare Zeit in Ramon.
23.04.20Pünktlich um 7:30 steht ein Fahrer des deutschen Generalkonsulats vor der Tür, keine halbe Stunde später sind wir am Flughafen, wo wir von der sehr netten Mitarbeiterin begrüßt werden, mit der ich zuvor schon über WhatsApp in Kontakt stand.
COVID-19: Evakuierung aus Saudi-Arabien. Begrüßung des deutschen Generalkonsulats am Flughafen Jeddah
23.04.20Am Flughafen ist ein Coffeeshop geöffnet, Duty Free und alle anderen Läden sind geschlossen. Draußen reihen sich die Flugzeuge aneinander, die Abflughalle ist leer und verwaist. Ähnliche Bilder bieten sich nach der Landung in Wien am Flughafen und Hauptbahnof.

23.04.20Bevor wir in Wien aussteigen dürfen müssen wir eine Erklärung für das österreichische Gesundheitsministerium unterzeichnen. Wir versprechen darin, das Land auf direktem Weg zu verlassen. Hinter Passau erhalten wir von der Bundesgrenzpolizei das deutsche Pendant dieses Dokuments. Immerhin ohne Unterschrift. Uns wird mitgeteilt, dass wir uns in eine zweiwöchige Quarantäne begeben müssen, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt. Keine Neuigkeiten – alles ist bereits organisiert.
24.04.20Wir kommen in unserer Quarantänestation an. Vielen Dank an Daggis Mutter. In ihrem Wohnmobil, welches in einer Halle steht, dürfen wir uns isolieren. So fühlt es sich wenigstens fast noch so an, als wären wir weiterhin in Ramon.
COVID-19: Als Reiserückkehrer 14 Tage Quarantäne in Deutschland. Darf auch  im Wohnmobil verbracht werden.

Und wie geht es jetzt weiter? Wir wissen es nicht. Aber wir rechnen damit, dass Saudi-Arabien die Grenzen bis nach der Haddsch, die am 2. August endet, geschlossen halten wird. Heimlich hoffen wir, dass bis November einige Grenzen wieder passierbar sind und wir dann zurückkommen und noch ein wenig weiterreisen können. Wohin oder welche Route steht in den Sternen.


Wenn du wissen möchtest, wie es kam, dass wir in Saudi-Arabien hängen geblieben sind, dann lies die Vorgeschichte im Beitrag COVID-19: Auf unbestimmte Zeit in Saudi-Arabien.


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